Erweiterung und Umbau des Stadtamtes Zwettl / NÖ

Leitidee:

Bezugnahme auf zukünftige, gesellschaftliche Entwicklung: - Das analytisch deduktive Denken wird ergänzt durch intuitive Empfindsamkeit - Wir stehen an einer historisch ähnlichen Weiche, wie bei der Ablösung der Renaissance durch den Barock: ein neues Lebensgefühl, sinnlicher, spontaner, „kurviger“, weniger intellektuell, ist im Kommen. - Ein Paradigmenwechsel relativiert den Kartesianismus des linearen Denkens und führt uns in eine Welt der Mehrdimensionalität, des Holismus, der sinnlich fließenden Formen

Die formale Umsetzung: (poetisch ausgedrückt)

- In der Dachform spielt der Klang der Musik, die Fenster der Nordfassade tanzen mit dem wohltemperierten Klavier
- Musikraum und Bauvolumen als Schwingungskörper, Klangwelle
- Bauwerk wird zur Skulptur
- Gerade und gerundete Flächen stehen im Wechselspiel
- Gerade Linien rollen konkav ein – männlich und weiblich treffen sich in Harmonie (Übergang von Nord über Ost nach Süd)
- Zurückhaltung in der Formensprache der Oberflächen, dafür dynamisch im volumetrischen Ausdruck
- Die gestaffelten Geschoße bilden die Katarakte für die herabfließende Musik

Freiraumkonzept:

- Private Gartenzone mit Brunnen für Hochzeitsgesellschaften, extra Zugang
- Bodenmuster symbolhaft für Neuvermählte:
Die beiden äußeren Kreise der 3-fach-Lemniskate stehen für Mann und Frau, der innere für die neue Einheit und das Wasser des Brunnens für das bindende Gefühl.

Seminarhaus Rastenberg